Heute machen wir einen Roadtrip an den Westfjorden entlang von Holmavik nach Flateyri. Da es irgendwie schon dazu gehört und die Vorfreude und Aufregung noch ein bisschen erhöht, gibt es auch heute wieder einen ordentlichen Herbststurm vor dem wir sogar beim Frühstück im Hotel gewarnt werden. Zum Glück gibt es in Island Internet-Seiten, die ständig aktualisiert den Straßenzustand auswerfen, sodass man immer genau weiß, wo man lieber entlangkriechen und die zulässige Höchstgeschwindigkeit aber sowas von unterschreiten sollte 🙂
Kurz nach neun geht’s los, erstmal die Steingrímsfjarðarheiði überqueren. Wir warten die ganze Zeit auf den angekündigten Starkwind, aber es geht und so kommen wir wohlbehalten im nächsten Fjord an, wo wir bei der ersten Kurzpause den wohl buntesten Strand der Westfjorde entdecken. Einfach nur wunderschön.
Und weiter geht’s – immer schön rein ins Fjord und wieder raus. Der Regen hält sich in Grenzen und nur auf der Westseite der Fjorde windet es ordentlich. Es ist kaum Verkehr und die Stimmung ist unwirtlich und auch unwirklich.
Auf ungefähr der Hälfte der Strecke halten wir zu Waffeln und Kaffee in Litlibaer (auf Empfehlung von Burkhard und Simone :)). Das Häuschen selbst ist auch sehr hübsch und die vielen alten Fotos und Alltagsgegenstände zeugen von früheren Zeiten in dieser Gegend, wo das Leben wohl eher kein Zuckerschlecken war. Ist es glaube ich auch heute noch nicht wirklich, außer man hat gerade Sabbatical und ganz viel Zeit 😉
Und weiter geht es. Die Berge werden immer höher und haben nun auch schon ein Schneekäppchen auf. Wir halten immer mal wieder, um uns hohe Wellen oder tiefe Blicke in den nächsten Fjord zu genehmigen und kommen dann irgendwann auch nach Isarfjördur. Hier machen wir eine kurze Stadtrundfahrt, die aber nicht so wirklich lohnenswert ist, denn der Ort ist nun mal einfach nicht hübsch. Hatten wir vor sieben Jahren schon festgestellt und hat sich heute nochmal bestätigt 😉
Danach wir es aber nochmal interessant, denn hinter Isarfjördur geht es in den Tunnel. Der ist auch am Anfang angenehm zweispurig, bevor er sich gabelt und jeweils einspurig in verschiedene Täler führt. Ist schon ein bissl schräg, vor allem, wenn dann von vorn doch erstaunlich viele Autos kommen – Freitagnachmittag halt – und man auf der Ausweichspur ist und Buchten-im-Fels-haschen spielt. Ich fand es lustig, Rudi war ein bisschen angespannt.
Hinter dem Tunnel kam dann auch schon so ziemlich gleich Flateyri, wo wir ein schönes kuscheliges Häuschen haben, um dem Wetter von drinnen zuzusehen.
Ort: Holmavik – Flateyri | Distanz: 243 km im RüBä-Mobil
Das freut uns, dass ihr dort in Litlibaer eingekehrt seid. Und es hat euch bestimmt auch gut geschmeckt wie uns. Habt weiter eine tolle Zeit 😍