18. September – Überall Wasser

Heute wird unser Wasserfalltag, denn wir verlassen Geysir und fahren an die Südküste Islands, wo sich ein Wasserfall an den anderen reiht. Aber nicht so schnell, denn noch sind wir in Geysir und müssen natürlich nutzen, dass wir direkt neben dem Blubberfeld übernachtet haben. Erstmal gibt es Frühstück mit Blick auf den Strokkur, der natürlich dann ausbricht, wenn Rudi sich gerade was zu essen holt 😉 Dann schnell einpacken und nochmal in aller Ruhe Geysire gucken gehen. Die sind schon beeindruckend, auch wenn sie nicht ausbrechen, denn das gesamte Terrain zischt, brodelt und dampft und hat so viele Farben, dass man denken könnte, dass hier jemand Farbeimer ausgekippt hat.

Dann lassen wir Geysir hinter uns und fahren gen Süden, Wasserfälle haschen. Beginnen tun wir damit am Seljalandsfoss. Wir haben mal wieder Glück, dass es nicht regnet und wenig Leute unterwegs sind (letztes Jahr haben wir an derselben Stelle kaum einen Parkplatz bekommen und sind wieder weggefahren, ohne an den Wasserfall ranzugehen, weil einfach zu viele Leute hier waren). Kein Wasser von oben heißt noch lange nicht, dass man nicht trotzdem nass wird, wenn man direkt vorm oder neben oder hinter dem Wasserfall steht und Wasserfallduschen in Island sind ganz schön kalt, aber trotzdem toll 🙂

Da wir jetzt eh schon nass sind, na ja und ich es auch geplant hatte, geht es zu Fuß weiter zum Gljúfrabúi, der in der Nähe des Seljalandsfoss versteckt ist. Kommt man an, sieht man erstmal nix, denn man muss durch den Fluß in eine Klamm, um den Wasserfall in Gänze sehen zu können. Den ersten Teil durch den Bach machen wir beide von Stein zu Stein hopsend, aber bei der ersten Gelegenheit mit gutem Blick bleib ich zurück und knipse Rudi lieber bei seinem abenteuerlichen Weg an den Gljúfrabúi heran. Richtig geduscht werden wir dabei beide, aber das lohnt sich, denn Klamm und Wasserfall wirken wie aus einem Märchenfilm.

Nach diesem Erlebnis erstmal ab ins Auto und hoffen, dass die Sitzheizung ein bisschen was von der Nässe bis zum nächsten Wasserfall verdampft, denn wir fahren weiter zum Skógafoss. Auch diesen Wasserfall haben wir für uns allein und krabbeln nach kurzem Fotostopp den Berg hinauf, um uns den Foss zum ersten mal auch von oben anzuschauen. Ist auch hübsch, aber noch viel schöner ist es, wenn man ein paar hundert Meter weiter geht und auf einmal vor dem Hestavaðsfoss steht, der ausgesprochen malerisch und unser letzter erwanderter Wasserfall für heute ist.

Da sich das Wetter gerade von seiner guten Seite zeigt, eilen wir im RüBä-Mobil flux zum Appartement für die nächsten zwei Nächte und dann weiter zum schwarzen Strand von Reynisfjara, ein bisschen Basaltfelsen und Wellen gucken. Danach reicht es dann aber auch nach diesen vielen Highlights und wir lassen den Tag mit einem guten selbst gekochten Essen und dem tollen Ausblick auf Dyrhólaey ausklingen.

Ort: Geysir – Reynisfjara | Distanz: 172 km RüBä-Mobil, 5,5 km per Pedes