Heute ist offiziell das verflixte 7. Jahr vorbei, denn wir haben siebenten Hochzeitstag 🙂 Und wie kann man den besser verbringen als zu zweit im Urlaub in einer tollen Hütte. Da heute das Wetter auch nochmal ganz annehmbar ist, wollen wir zur Feier des Tages ein bisschen wandern gehen und zwar entlang am Leitisvatn zum Trælanípa, dem Kliff, wo man früher Sklaven, die nicht mehr arbeiten konnten, ins Meer geschubst hat. Da das Kliff 142 Meter hoch ist, war das kein Schwimmausflug, sondern ein Todesurteil. Aber abgesehen von der gruseligen Geschichte, ist die Wanderung toll und die Gegend einfach eine Wucht. In normalen Jahren treten sich hier die Leute gegenseitig auf die Füße, denn wenn man das Kliff hochgekrabbelt ist und sich todesmutig weit hinauslehnt und zum See zurück fotografiert, dann scheint der See dank einer optischen Täuschung über dem Meer zu schweben und das ist natürlich was für Instagramer und deshalb als Ausflugsziel sehr beliebt. Zum Glück nicht heute, denn es ist fast menschenleer und wir können uns in aller Ruhe dem Ziel nähern und auch trotz auffrischendem und fiesem Winds bis hoch klettern. Das mit dem Schwebebild wird aber nix, denn wir sind schließlich noch arbeitsfähig und müssen nicht vom Kliff geschubst/geweht werden 😉 Schöne Fotos sind es trotzdem geworden und ich alter Höhenängstling war hinterher total stolz auf mich. Ich weiß nur nicht, wie oft der arme Rudi gehört hat, dass er verdammt nochmal nicht so nah an den Rand gehen soll. Brauch ihn ja noch.
Nachdem wir wohlbehalten wieder vom Kliff runter sind, geht es noch durch Matsch und Wasser und zum Schluss über Steine zum Bøsdalafoss. Auch sehr schön, aber fast noch schöner sind die Felsnadeln, die man dahinter sieht. Nachdem wir uns daran sattgesehen haben, geht es den ganzen Weg retour. Es wird immer windiger, denn es ist ein stürmischer Nachmittag vorausgesagt und deshalb verziehen wir uns in unsere Hütte und genießen den Rest des Tages in trauter Zweisamkeit.
Ort: Vágar | Distanz: 25 km RüBä-Mobil, 7,5 per Pedes