20. September – Es regnet, es regnet

Na das nenn ich mal einen echten Regen – ausdauernd, kräftig, klamottendurchnässend 🙂 Unser heutiger Tag wird von Wasser bestimmt, mal von oben, mal waagerecht ins Gesicht, wenn es der stürmische Wind vor sich her treibt. Ist also nicht wirklich Ausflugs- und Anguckwetter, aber wir wechseln heute das Quartier und müssen raus ins Ungemütliche. Da unsere Fahrstrecke heute kurz ist, kriechen wir ganz langsam vor uns hin, um dann zunächst einen kurzen Halt im Vulkanfeld zu machen. Sieht auch mit viel Wasser schön aus, aber so richtig Spaß macht es trotzdem nicht.

Kaum sind die Sachen im Auto wieder getrocknet, steigen wir auch schon an der Fjaðrárgljúfur wieder aus. An der Schlucht waren wir im letzten Jahr, hatten aber nur kurz gestoppt, weil wir vom Gletscherwandern ko waren. Deshalb wollten wir heute nochmal schauen und auch das wir wieder kurz, denn den Berg hoch schiebt uns der Wind, aber zurück muss man ja auch und deshalb brechen wir das Ganze ab und flüchten uns zurück ins RüBä-Mobil.

Wir lassen darum alle weiteren Anguck- und Wanderpläne für heute sein und trödeln in Richtung Foss Hotel. Zwischendurch sehen wir etliche Wasserfälle, die heute mal, dank des Winds in Sturmstärke, falsch herum fließen und ansonsten recht wenig, denn die Sicht ist nicht so berauschend. Schon um drei checken wir im Hotel ein, schauen dem Himmel später beim Aufklaren zu und gönnen uns nach langer Zeit mal wieder ein Essen im Restaurant.

Ort: Reynisfjara – Foss Hotel | Distanz: 182 km im RüBä-Mobil

19. September – Windiges Sightseeing

Heute ist unser Tag am Reynisfjall. Da uns heute im Lauf des Tags die Ausläufer eines Sturms vor den USA mit mächtig Wind erreichen, brechen wir recht früh auf, um uns noch ein bisschen was anzuschauen. Also ab ins RüBä-Mobil und gegen den Wind gestemmt, denn wir fahren auf der Ringstraße ein Stück zurück zum Sólheimajökull. Der Gletscher ist einer der „Schmutzgletscher“, aber unseres Erachtens trotzdem nicht weniger beeindruckend. Wir nehmen uns viel Zeit, um langsam an den Gletscher heranzulaufen. Allerdings ist dann irgendwann ganz schnell Schluss mit der Ruhe, denn uns erwischt eine ordentliche Husche, aber damit haben wir heute gerechnet. Auch mit der begleitenden steifen Briese, die aber bei Nässe ein bisschen unangenehm ist. Also nix wie zurück ins warme Auto.

Nun geht es zurück, Richtung Vik, und zwar nach Dyrhólaey. Hier waren wir schon zweimal, aber bei anderem Wetter und zu anderen Jahreszeiten. Schön ist es immer, vor allem, wenn man nach oben zum Leuchtturm darf, da die Vogelbrutsaison vorbei ist. Außerdem haben wir in diesem Jahr genug PS unter dem Hintern, sodass wir über Stehenbleiben am Berg gar nicht nachdenken müssen (letztes Jahr im kleinen Miet-PKW sah das ein bisschen anders aus 😉 ). Oben ist ordentlich Wind, sodass wir weit weg von den Kanten bleiben, denn man muss sich schon ordentlich gegen das Lüftchen stemmen, um überhaupt vorwärts zu kommen. Deshalb wird die Runde nicht allzu groß und wir fahren vom Berg runter und schauen uns im unteren Bereich noch um, bevor wir genug geguckt haben.

Danach wollten wir eigentlich nochmal nach Reynisfjara, aber dort dräuen fette Regenwolken und deshalb machen wir einen kurzen Einkaufstopp in Vik und fahren dann weiter zur Hjorleifshofdi-Cave, die es als Yoda-Cave zu einiger Berühmtheit und auf die Bucket-Liste vieler Jungmenschen geschafft hat. Auf meine auch, dank Instagram, und nun waren wir auch dort und haben die obligatorischen Bilder gemacht.

Da uns der Weg heimwärts wieder über Vik führt, beschließen wir noch einen Abstecher zum schwarzen Strand zu machen, um die Reynisdrangar von der anderen Seite zu bestaunen. Dann reicht es aber auch schon wieder mit dem Sightseeing und es geht ab ins Appartement, kochen, futtern und lesen.

Ort: Rund ums Reynisfjall | Distanz: 110 km RüBä-Mobil, 3 km per Pedes (aber mit Gegenwind 😉 )

18. September – Überall Wasser

Heute wird unser Wasserfalltag, denn wir verlassen Geysir und fahren an die Südküste Islands, wo sich ein Wasserfall an den anderen reiht. Aber nicht so schnell, denn noch sind wir in Geysir und müssen natürlich nutzen, dass wir direkt neben dem Blubberfeld übernachtet haben. Erstmal gibt es Frühstück mit Blick auf den Strokkur, der natürlich dann ausbricht, wenn Rudi sich gerade was zu essen holt 😉 Dann schnell einpacken und nochmal in aller Ruhe Geysire gucken gehen. Die sind schon beeindruckend, auch wenn sie nicht ausbrechen, denn das gesamte Terrain zischt, brodelt und dampft und hat so viele Farben, dass man denken könnte, dass hier jemand Farbeimer ausgekippt hat.

Dann lassen wir Geysir hinter uns und fahren gen Süden, Wasserfälle haschen. Beginnen tun wir damit am Seljalandsfoss. Wir haben mal wieder Glück, dass es nicht regnet und wenig Leute unterwegs sind (letztes Jahr haben wir an derselben Stelle kaum einen Parkplatz bekommen und sind wieder weggefahren, ohne an den Wasserfall ranzugehen, weil einfach zu viele Leute hier waren). Kein Wasser von oben heißt noch lange nicht, dass man nicht trotzdem nass wird, wenn man direkt vorm oder neben oder hinter dem Wasserfall steht und Wasserfallduschen in Island sind ganz schön kalt, aber trotzdem toll 🙂

Da wir jetzt eh schon nass sind, na ja und ich es auch geplant hatte, geht es zu Fuß weiter zum Gljúfrabúi, der in der Nähe des Seljalandsfoss versteckt ist. Kommt man an, sieht man erstmal nix, denn man muss durch den Fluß in eine Klamm, um den Wasserfall in Gänze sehen zu können. Den ersten Teil durch den Bach machen wir beide von Stein zu Stein hopsend, aber bei der ersten Gelegenheit mit gutem Blick bleib ich zurück und knipse Rudi lieber bei seinem abenteuerlichen Weg an den Gljúfrabúi heran. Richtig geduscht werden wir dabei beide, aber das lohnt sich, denn Klamm und Wasserfall wirken wie aus einem Märchenfilm.

Nach diesem Erlebnis erstmal ab ins Auto und hoffen, dass die Sitzheizung ein bisschen was von der Nässe bis zum nächsten Wasserfall verdampft, denn wir fahren weiter zum Skógafoss. Auch diesen Wasserfall haben wir für uns allein und krabbeln nach kurzem Fotostopp den Berg hinauf, um uns den Foss zum ersten mal auch von oben anzuschauen. Ist auch hübsch, aber noch viel schöner ist es, wenn man ein paar hundert Meter weiter geht und auf einmal vor dem Hestavaðsfoss steht, der ausgesprochen malerisch und unser letzter erwanderter Wasserfall für heute ist.

Da sich das Wetter gerade von seiner guten Seite zeigt, eilen wir im RüBä-Mobil flux zum Appartement für die nächsten zwei Nächte und dann weiter zum schwarzen Strand von Reynisfjara, ein bisschen Basaltfelsen und Wellen gucken. Danach reicht es dann aber auch nach diesen vielen Highlights und wir lassen den Tag mit einem guten selbst gekochten Essen und dem tollen Ausblick auf Dyrhólaey ausklingen.

Ort: Geysir – Reynisfjara | Distanz: 172 km RüBä-Mobil, 5,5 km per Pedes

17. September – Ein Tag wie ein Mix-Tape

Heute müssen wir uns leider von unserem Superappartement trennen, denn wir verlassen Snaefelsnes und fahren nach Geysir. Für die Fahrt nehmen wir uns aber sehr viel Zeit, denn da wir gestern Ruhetag hatten, wollen wir noch ein bisschen was von der Halbinsel sehen. Zunächst gibt es auch eine Menge blauen Himmel, aber das ist nur vorübergehend und so wird der Tag auch bleiben – ein Mix aus allem, was es so gibt und uns gefällt. Die Reihenfolge ist ungefähr so: wir schauen uns etwas an, dann schüttet es wie aus Eimern und wir retten uns ins RüBä-Mobil, dann machen wir beim nächsten blauen Loch am Himmel schnell wieder eine Wanderung etc. Auf diese Weise schauen wir uns noch einmal die Basaltfelsen von Anarstapi, die schwarze Kirche und den Strand von Budir und den Bjarnafoss an.

Nach unseren diversen Kurzwanderungen geht es dann laaaaaaaange gen Süden und als wir Reykjavik schon gut sehen können, biegen wir schnell ab und fahren gen Thingvelliv, wo wir diverse Fotostopps einlegen, um die bunten Herbstmoose und das Lichtschauspiel auf dem Thingvallavatn zu bestaunen. Dann sind es immer noch ein paar Kilometer, aber schließlich kommen wir in Geysir an. Kurz im Hotel eingecheckt und dann ab zum Strokkur Geysir beim Ausbrechen fotografieren. Das machen wir so lange bis die Finger zu kalt sind und dann geht es ab ins Hotel, Sushi essen 🙂 Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns und wir genießen die Ruhe im Hotelzimmer.

Ort: Hellissandur – Geysir | Distanz: 320 km RüBä-Mobil, 5 km per Pedes

16. September – Sturm über Snaefelsnes

Und wieder trägt das Wetter in Island zu unserer Erholung bei, denn heute ist Sturm über Snaefelsnes und wir bleiben schön drin und genießen das Spektakel mit heftigem Wind, der das Meer aufpeitscht, und Regen, der waagerecht gegen die Scheiben prasselt, bei Tee und Keksen in den tiefen Lesesesseln vor den Panoramafenstern unserer Unterkunft in Hellissandur. Das Ausruhen wird ergänzt durch kurze Schläfchen und gemeinsam Kochen und Essen und mehr nicht 🙂

Am späten Nachmittag legt sich dann der Wind ein bisschen und es gibt eine Regenlücke, in der sogar die Sonne scheint. Wir nutzen die Zeit und erkunden Hellissandur und staunen über die vielen bunten Graffiti in diesem ansonsten eher klassisch schlichten quasi-arktischen Örtchen am westlichsten Zipfel von Snaefelsnes. Und wenn man zur Meeresseite schaut gibt es auch noch viele beeindruckende Wellen, die sich äußerst malerisch am Ufer und unserer Terrasse brechen. Das perfekte Ende eines entspannten Tages.

Ort: Hellissandur | Distanz: 1,5 km

15. September – Roadtrip nach Hellissandur

Heute liegt ein langer Tag vor uns, denn wir verabschieden uns schweren Herzens von den Westfjorden und fahren nach Snaefellsness, d. h. vom Nordwesten in den Westen Islands. Da wir nicht mit der Fähre übersetzen, sondern die ganze Strecke abfahren wollen, geht es über diverse Berge und Hochebenen und durch etliche Fjorde. An diesem Tag haben wir außer Schnee und Eis alles, denn es beginnt morgens zugezogen und regnerisch, sodass wir über Nordfjall und Hornatär durch Wolken fahren und teilweise nicht wirklich viel vor, neben und hinter uns sehen. Durch die Fjorde wird es aber meist recht schön und ohne Regen. Hinter jeder Kurve ist Island anders, aber überall wunderschön 🙂

Nach etlichen Straßenkilometern sieht das Auto aus, als ob wir es durch den Schlamm gezogen hätten, denn wir sind heute größtenteils ungeteerte Straßen gefahren, und wir nähern uns Snaefellsnes. Hier schauen wir uns noch den Kirkjufellsfoss an, denn der ist hier ein Muss und letztes Jahr haben wir es schlichtweg nicht geschafft, auf den damals völlig überfüllten Parkplatz zu kommen und uns dem Ameisenhaufen, der 2019 über den Wasserfall krabbelte anzuschließen. Dafür stehen wir heute zunächst ganz allein auf dem neuen Parkplatz und warten auf eine Regenlücke, um uns Wasserfall und Kirkjufell anzuschauen. Danach geht es nach Hellissandur in unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächste, wobei man hier wohl eher von Residenz mit Ausblick sprechen sollte 😉

Ort: Bildudalur – Hellissandur | Distanz: 382 km RüBä-Mobil, nahezu 0 km per Pedes

14. September – Der westlichste Punkt Islands

Das Bett ist super, wir haben lang geschlafen und sind ausgeruht, sodass heute bei unserem Ausflug nach Látrabjarg, dem westlichsten Punkt Islands, gar nix mehr schiefgehen kann 😉 Das Wetter ist außerdem auch schön und so schwingen wir uns nach dem Frühstück sofort ins RüBä-Mobil und fahren zunächst über zwei Pässe, aber vorerst auf geteerter Straße, dann flux an Patreksfjörður vorbei und biegen schon bald von der Haupt- in eine Nebenstraße ab, wo wir zunächst am Wrack der Garðar BA 64, dem ältesten, auf Grund gelaufenen Stahlschiff in Island halten.

Dann weiter die Straße entlang, die eine immer hoppeligere Piste wird, und zwar so doll, dass wir durch tiefe Schlaglöcher und über größere Steine teilweise nur noch Schritttempo fahren können. Dafür gibt es an jeder Ecke tolle Aussichten, klitzekleine Schreckmomente, wo ich dann doch lieber eine Leitplanke und keinen gefühlten Abgrund neben mir hätte ;), die erste Robbe für heute und schließlich nach vielen Kilometern herrlicher Landschaft unser Ziel für heute – Látrabjarg.
Zu Beginn sind wir hier allein, aber das war zu erwarten, denn die Hauptattraktion von Látrabjarg, die Papageientaucher, sind so spät im Jahr schon wieder aufs Meer geflogen. Was bleibt, sind wunderschöne Kliffs, auf denen sich ein sanfter Weg entlangschlängelt, viele Möven, Robben und sogar ein paar Delfine, die wir heute dank eines Meers ohne Seegang sehen können.

Und dann, ja dann, geht es die ganze Strecke zurück nach Biduldalur 🙂

Ort: Biduldalur – Látrabjarg – Biduldalur | Distanz: 174 km RüBä-Mobil, 2,5 km per Pedes

13. September – Lauter Heidis und Dynjandi

Irgendwie sind wir ganz schöne Glückskinder. Vorgestern Sturm, gestern Herbstwetter und heute ein schöner Spätsommertag, der hervorragend dazu geeignet ist, diverse Berge, in den Westfjorden auch Heidis genannt, auf Hoppelstraßen zu überqueren und den wohl schönsten Wasserfall in Island, den Dynjandi, zu begucken.
Erstmal lassen wir es aber schön ruhig angehen, denn heute wollen wir nur von Flateyri nach Bildudalur und das sind nur 138 km. Gegen 11:00 geht es los, aber so richtig weit kommen wir immer nicht, denn heute ist das Wetter und der Blick auf Berge und Fjorde so schön, dass wir ständig Guck- und Fotografierpausen einlegen. Bis Pingeri über die Gemlufallsheiði ist alles easy-peazy, danach gehen die richtigen Pässe über die ungeteerten Straßen inklusive Rillen, Löcher und steile Kanten los. Leitplanken gibt es hier natürlich auch nicht; sowas ist für Weicheier (wie mich), aber nichts für Isländer. Das RüBä-Mobil tuckert mit Leichtigkeit jeden Berg hoch und wieder unter und schon bald liegt die Hrafnseryheidi hinter uns.

Dann kommt auch schon lange, bevor wir überhaupt in die Nähe kommen, der Dynjandi auf der anderen Seite des Fjords in Sicht und wir fahren, fahren, fahren, bis wir ihn endlich im schönsten Sonnenschein erreichen. Nun nur noch flux gemittagt und dann krabbeln wir den Berg hoch, an den kleineren Fällen vorbei, bis wir endlich ganz nah davor stehen. Wie schon 2013 außerordentlich beeindruckend, aber diesmal bei erheblich besserem Wetter. Da macht es auch nix, dass tatsächlich mal wieder andere Leute in der Nähe sind, denn alleine sind wir hier nicht.

Nach ausführlichem Wasserfallbegucken ist die nächste Heidi dran und zwar die Dynjandiheidi. Die schraubt sich sehr weit nach oben, bevor sich die Straße teilt und wir der Straße nach Bildudalur folgen, wo wir zum frühen Abend glücklich, aber doch ein bisschen erschöpft einrollen 🙂

Ort: Flateyri – Bildudalur | Distanz: 138 km im RüBä-Mobil, 1,5 km per Pedes, aber bergauf 😉

12. September – Regenbogentag in Flateyri

Das gestrige Wetter hat eigentlich nichts Gutes für den heutigen Tag hoffen lassen, aber zum Glück kommt alles anders, denn kurz nach dem Frühstück verziehen sich die dicken Regenwolken, der Wind nimmt merklich ab und die Sonne schaut immer mal wieder durch. Wir werfen uns deshalb mal wieder in sämtliche Wanderlagen, die wir dabei haben, und machen uns auf, einen Teil des Fjords von Flateyri aus auf einer Jeep-Straße zu erkunden, die nach ein paar Kilometern im Off verschwindet. Dank des Regen-Sonne-Wolken-Mixes wird uns diese Wanderung als Regenbogenwanderung in Erinnerung bleiben, denn hinter jeder Biegung öffnet sich ein neuer Blick ins Fjord mit einem Regenbogen, der sich an selbiges schmiegt. So verbringen wir sechs tolle Kilometer bis wir wieder in Flateyri sind, wo wir uns am Abend noch ein bisschen die Metropole anschauen, bevor wir uns ins Litlabyli zurückziehen.

Ort: Flateyri | Distanz: 6 km

11. September – Roadtrip nach Flateyri

Heute machen wir einen Roadtrip an den Westfjorden entlang von Holmavik nach Flateyri. Da es irgendwie schon dazu gehört und die Vorfreude und Aufregung noch ein bisschen erhöht, gibt es auch heute wieder einen ordentlichen Herbststurm vor dem wir sogar beim Frühstück im Hotel gewarnt werden. Zum Glück gibt es in Island Internet-Seiten, die ständig aktualisiert den Straßenzustand auswerfen, sodass man immer genau weiß, wo man lieber entlangkriechen und die zulässige Höchstgeschwindigkeit aber sowas von unterschreiten sollte 🙂
Kurz nach neun geht’s los, erstmal die Steingrímsfjarðarheiði überqueren. Wir warten die ganze Zeit auf den angekündigten Starkwind, aber es geht und so kommen wir wohlbehalten im nächsten Fjord an, wo wir bei der ersten Kurzpause den wohl buntesten Strand der Westfjorde entdecken. Einfach nur wunderschön.

Und weiter geht’s – immer schön rein ins Fjord und wieder raus. Der Regen hält sich in Grenzen und nur auf der Westseite der Fjorde windet es ordentlich. Es ist kaum Verkehr und die Stimmung ist unwirtlich und auch unwirklich.
Auf ungefähr der Hälfte der Strecke halten wir zu Waffeln und Kaffee in Litlibaer (auf Empfehlung von Burkhard und Simone :)). Das Häuschen selbst ist auch sehr hübsch und die vielen alten Fotos und Alltagsgegenstände zeugen von früheren Zeiten in dieser Gegend, wo das Leben wohl eher kein Zuckerschlecken war. Ist es glaube ich auch heute noch nicht wirklich, außer man hat gerade Sabbatical und ganz viel Zeit 😉

Und weiter geht es. Die Berge werden immer höher und haben nun auch schon ein Schneekäppchen auf. Wir halten immer mal wieder, um uns hohe Wellen oder tiefe Blicke in den nächsten Fjord zu genehmigen und kommen dann irgendwann auch nach Isarfjördur. Hier machen wir eine kurze Stadtrundfahrt, die aber nicht so wirklich lohnenswert ist, denn der Ort ist nun mal einfach nicht hübsch. Hatten wir vor sieben Jahren schon festgestellt und hat sich heute nochmal bestätigt 😉

Danach wir es aber nochmal interessant, denn hinter Isarfjördur geht es in den Tunnel. Der ist auch am Anfang angenehm zweispurig, bevor er sich gabelt und jeweils einspurig in verschiedene Täler führt. Ist schon ein bissl schräg, vor allem, wenn dann von vorn doch erstaunlich viele Autos kommen – Freitagnachmittag halt – und man auf der Ausweichspur ist und Buchten-im-Fels-haschen spielt. Ich fand es lustig, Rudi war ein bisschen angespannt.
Hinter dem Tunnel kam dann auch schon so ziemlich gleich Flateyri, wo wir ein schönes kuscheliges Häuschen haben, um dem Wetter von drinnen zuzusehen.

Ort: Holmavik – Flateyri | Distanz: 243 km im RüBä-Mobil