Heute machen wir Kontrastprogramm zu gestern und lassen das Auto stehen und laufen endlich mal wieder eine längere Strecke. Norðdepil eignet sich dafür prima, denn von hier aus kann man auf einer dieser ominösen Butterblümchenstraßen Richtung Múli laufen. Da hier auf den Nordinseln noch weniger Leute wohnen, ist die Straße entsprechend noch ein bisschen rustikaler und lädt nicht zum Fahren, aber zum Wandern ein. Múli hat unterschiedlichen Quellen zufolge einen oder keinen Bewohner und deshalb sollte sich der Verkehr in Grenzen halten. Außerdem ist Montag und deshalb im Vergleich zu Gestern ungefähr nur noch ein Zehntel des Verkehrs, also ziemliche Ruhe. Nach einem ruhigen Morgen stapfen wir los und schauen uns die nebelverhangenen Berge mit zugehörigem Fjord an. Überall kommen Wasserfälle malerisch von den Bergen herabgeplatscht, der Nebel liegt wie eine beruhigende Decke über dem Land und nur ab und an blökt ein Schaf dazwischen. Einfach perfekt und auch die paar Spritzerchen vom Himmel stören uns nicht. Die Ruhe genießend laufen wir einen Gutteil der Straße bis Múli und drehen dann um, um uns den Blick von der anderen Seite anzuschauen. Heute ist großes Wolkentheater, sodass die Landschaft ständig anders, aber immer märchenhaft aussieht. Am frühen Nachmittag sind wir zurück in unserer Unterkunft und verbringen den Rest des Tags mit unseren Lieblingsbeschäftigungen: kochen, essen, lesen, schlafen und Fotos gucken 🙂
Ort: Norðdepil | Distanz: 0 m im RüBä-Mobil, 8 km per Pedes