Heute machen wir einen Ausflug, und zwar nach Rømø 🙂 Rømø ist die südlichste der dänischen Wattenmeerinseln und genau auf der anderen Seite von Jütland, aber da Jütland so schmal ist, macht das nix. Das Wetter ist toll, die Fahrt entspannt und schon bald nähern wir uns der Insel, die über einen neun Kilometer langen Damm mit dem Festland verbunden ist. Auf dem Damm sind zum Glück auch Parkplätze, sodass unser erster Halt direkt auf dem Damm zum Bestaunen des Wattenmeers ist. Da gerade Ebbe ist, lohnt sich das auch richtig.
Die neun Kilometer gehen wie im Flug vorbei und schwups sind wir auf der Insel. Hier fahren wir zunächst zum Walzaun in Juvre. In früheren Jahrhunderten zog ein großer Teil der Männer Rømøs zum Walfang im Arktischen Ozean zwischen Spitzbergen und Ostgrönland. Ab und an nahmen die Walfangschiffe die Kieferknochen der gefangenen Wale mit zurück auf die Inseln, wo die Knochen als eine Art Holzersatz, vor allem für Gartenzäune verwendet wurden. Der Walzaun in Juvre ist der einzige erhaltene Zaun dieser Art auf den nordfriesischen Inseln und deshalb muss er natürlich von uns auch beguckt werden. Danach schauen wir uns noch den Kommandørgården (das Gehöft eines früheren Walfangkapitäns) an.
Nun geht es nach Lakolk Strand, einem der breitesten Sandstrände Europas, auf dem man mit dem Auto bis ans Wasser fahren kann. Wir halten kurz davor und laufen hin und sind dann auch sehr froh darüber, denn hier kringeln sich die Leute in Scharen, alle fahren hektisch hin und her und dazwischen gibt es Radfahrer, Fußgänger und auch ein paar Reiter. Ist tatsächlich ziemlich voll, chaotisch und abschreckend, sodass wir uns recht schnell von dannen machen.
Rudi hat klugerweise noch schnell auf eine Umgebungskarte geschaut und einen zweiten Strand ganz an der Südspitze der Insel gefunden zu dem wir stattdessen fahren. Hier ist sehr viel mehr Platz am Strand, es sind lange nicht so viele Leute da und deshalb ab mit dem RüBä-Mobil an den Strand, Rudi vom Fahrersitzt geschubst und auf dem Strand rumgedüst. Macht echt Spaß und mich wundert es wirklich, dass das nicht mehr Leute machen 🙂 Außerdem kann man sich hier auch noch die Syltfähre begucken. Näher kommt man als Besitzer eines Berliner Kennzeichens aktuell eh nicht an die deutsche Nordsee 😉
Da heute ein Highlight das nächste jagt, geht es nun zunächst zur Sankt Clements Kirche, der einzigen Kirche Romøs und von dort aus zu Fuß zum Spidsbjerg. Der Spidsbjerg ist eine 19 Meter hohe Düne, von der man einen schönen Blick über die Insel hat. Der Weg ist wirklich hübsch, aber nicht besonders lang und schon bald sitzen wir wieder im RüBä-Mobil und brausen von der Insel gen Quartier in Sønderborg.
Ort: Sønderborg – Rømø – Sønderborg | Distanz: 240 km RüBä-Mobil, 3 km per Pedes