07. Oktober – Tunnelfahrt nach Tórshavn

Es wird Zeit, die Nordinseln hinter uns zu lassen und gen Tórshavn zu fahren, denn morgen geht unsere Fähre nach Dänemark. Das heißt für uns eine Tunnelfahrt quer über die Inseln. Wir starten gleich hinter Norðdepil mit unseren beiden Nicht-Lieblingstunneln, den Borðoyartunlarnir, die die Landverbindung nach Klaksvík ermöglichen. Beide Tunnel sind einspurig und unbeleuchtet und da wir diesmal auf der Ausweichseite sind, ist es heute an uns, bei Gegenverkehr passende Ausweichnischen im Fels anzusteuern. Geht auch gleich richtig gut los, denn wir sind kaum im Hvannasundstunnilin als uns auch schon etwas sehr Großes, Tunnelausfüllendes entgegen kommt. Also Nische gesucht, gefunden, reingefahren und gewartet, bis irgendwann ein LKW im Schneckentempo und für unseren Geschmack viel zu nah (Spiegel mussten schnell noch eingeklappt werden) an uns vorbeischleicht. Danach ist es Stop-and-Go durch Tunnel eins und Tunnel zwei und wir sind beide sehr erleichtert, als wir aus dem Berg herausfahren und Klaksvík von Weitem sehen. Die Straße nach Kunoy ignorieren wir bewusst, denn auch dort droht ein 3 Kilometer langer Geisterbahntunnel, den wir einfach mal auslassen – Urlaub soll ja zur Erholung dienen 🙂
Stattdessen geht es weiter nach Klaksvík, kurz einkaufen, und dann in den Unterseetunnel, der Borðoy und Eysturoy verbindet. Kaum sind wir draußen, flitzen wir mit dem RüBä-Mobil durch Leirvík und in den nächsten Tunnel. Dann kommt in beliebiger Reihenfolge mehrfach: runter vom Berg, rauf auf den Berg, am Fjord lang, über den Berg und durch den Tunnel 😉

Da wir viel Zeit haben, fahren wir nochmal auf den Parkplatz oberhalb von Kvívík und werden heute mit einem wunderbaren Blick auf den Ort und etliche der Färöer belohnt. Als wir vor einer Woche im Sturm hier entlang fuhren, war von den anderen Inseln nichts zu sehen, heute schon 🙂

Dann nehmen wir unsere letzte Butterblumenstraße über die Berge Richtung Tórshavn in Angriff. Die vortunnelzeitliche Verbindungsstraße in die Hauptstadt der Färöer ist ausgesprochen schön. Tórshavn ist viel zu schnell in Sicht und deshalb streifen wir die Stadt nur, um gleich weiter nach Kirkjubøur zu fahren. Kirkjubøur ist nicht nur das südlichste Dorf von Streymoy, sondern war auch mal ein Bischofssitz und ist nun so etwas wie ein bewohntes Museumsdorf. Sehr hübsch. Wir schauen uns in Ruhe um und fahren dann zurück gen Tórshavn, wo wir noch einmal ins Havgrims einchecken und zum Abschied wieder ein Zimmer mit Superaussicht genießen.

Ort: Norðdepil – Tórshavn | Distanz: 127 km im RüBä-Mobil, 500 m per Pedes