Nun ist es soweit: unser letzter Tag auf den Färöern ist angebrochen. Dafür machen wir es uns aber heute auch nochmal so richtig schön, denn wir starten den Tag mit einem laaangen Vormittag im Zimmer mit Aussicht und checken erst sehr spät aus, denn die Fähre fährt erst abends um neun los und so ein langer Tag will gefüllt werden. Zum Glück ist heute richtig schönes Herbstwetter und wir machen einen sehr langen Spaziergang durch Tórshavn. Beginnen tun wir mit ein bisschen Kletterei, denn wir wollen zum Viðalundin, einem Park in der Mitte der Stadt. Kaum angekommen, kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn wir finden keinen Park, sondern einen richtig schönen Wald in der Innenstadt, der noch dazu mit ausgesprochen schönen Plastiken gespickt ist. Nach so vielen Wochen wieder in einem richtigen Wald zu stehen, ist tatsächlich eine Wohltat fürs Auge. Hab gar nicht gemerkt, dass mir sowas gefehlt hat.
Nachdem wir den gesamten Waldpark abgelaufen haben, bewegen wir uns langsam Richtung Altstadt. Eigentlich wollte ich ja noch ein paar Souvenirs einkaufen, aber es gibt keine. Deshalb schnell durch die Einkaufspassage und rein in die Altstadt, die ausgesprochen malerisch ist. Rasenbedeckte Häuschen, die ineinander geschachtelt an winzigen Straßen stehen und es ist trotzdem immer noch genug Platz für wunderhübsche Gärtchen dazwischen. Ist ausgesprochen schön und sehr friedlich, was in Tórshavn nicht so normal ist, denn Tórshavn ist tatsächlich eine Stadt und die Färöer sind superhektische Autofahrer, die ständig hin- und herfahren und für entsprechend Unruhe sorgen. Nicht so in der Altstadt, wo es wirklich friedlich ist und wir die Gunst der Stunde nutzen, um am Parlament mit Blick auf Hafen und See zu mittagen.
Danach geht es wieder Richtung Hotel, wo unser Auto noch steht, aber gaaaaanz langsam, denn wir haben immer noch viel Zeit bis zum Einschiffen auf der Fähre, die auch gerade erst aus Island kommend den Hafen von Tórshavn anläuft. Das Einlaufen schauen wir zwei beide uns noch von der Festung Skansen aus an, bevor es zum Auto geht – Beine ausruhen und lesen. Eine Stunde später ist es soweit: wir fahren zum Hafen und nach ein bisschen Hin und Her, weil die Kommunikation irgendwie nicht so die Stärke der Smyril Line ist, sind wir endlich auf dem Schiff. Noch flux die Kabine getauscht (war zu laut) und eine Runde über Deck, um einen letzten Abendblick auf Tórshavn, zu erhaschen und dann geht es nach vielen Wochen Inselurlaub los in Richtung Festland.
Ort: Tórshavn | Distanz: 1 km RüBä-Mobil, 6 km per Pedes