Heute ist unser letzter Tag für diesen Island-Besuch und dieser Tag wird es in sich haben. Beginnen tut es mit den großen Schneeflocken, die uns beim Wach werden überraschen. Auf unserer Höhe bleibt der Schnee noch nicht liegen, aber das sanfte Fallen der Flocken ist so winterlich, wie wir es zu Hause schon lange nicht mehr hatten. Die Berge sind noch in Nebel und Schneetreiben gehüllt und alles ist friedlich und da wir völlig allein im Gästehaus sind, sehr, sehr ruhig. Wir genießen unser letztes Frühstück in Island, machen nochmal klar Schiff im RüBä-Mobil und fahren gegen 12 ganz langsam los, denn wir haben noch sehr viel Zeit bis zur Abfahrt der Fähre in Seydisfjördur.
So ziemlich gleich neben unserer Unterkunft ist der Hengifoss, den wir uns heute noch als letzten Wasserfall vorgenommen haben. Was wir dabei nicht auf dem Schirm hatten, ist, dass man dafür weit den Berg nach oben muss. Aber geplant ist geplant und wir kraxeln langsam aber stetig den Berg nach oben. Zunächst erreichen wir den Litlanesfoss und dann geht es noch ein bisschen höher, bis sich ein fantastischer Blick auf den Hengifoss öffnet. Rudi läuft bis an den Wasserfall ran, ich steig ein paar Felskehren vorher aus, wo es mir zu rutschig ist. Einen Superblick auf den Wasserfall hab ich trotzdem 😉
Danach geht es das Ganze wieder runter und als wir endlich am Auto sind, sind wir erschöpft, aber sehr zufrieden und glücklich. Das war unsere letzte Wanderung in Island und nun geht es nach Seydirfjördur. Der Himmel ist aufgeklart zu einem strahlenden Winterblau und überall haben die Berge weiße Kappen. Atemberaubend schön. Atemberaubend ist auch die Fahrt über die Fjarðarheiði zwischen Egilsstadir und Seydisfjördur, und zwar wegen des Ausblicks und der Höhe und weil die Isländer auch hier Leitplanken für überflüssig halten 😉
In Seydisfjördur angekommen, shoppen wir noch ein bisschen Wollmützen (ich aus Spaß, Rudi, weil er mittlerweile alle Mützen, die er hatte, an den Wind in Island verloren hat) und dann heißt es warten, warten, warten bis wir aufs Schiff gen Färöer können. Kaum sind wir als letzte an Bord, legt die MS Norröna auch schon ab und wir beeilen uns aufs Aussichtsdeck zu kommen, um noch die Ausfahrt im Halbdunkel zu genießen. Alles in allem ein perfekter Abschiedstag von Island.
Ort: Hengifoss Guesthouse – Seydisfjördur | Distanz: 68 km im RüBä-Mobil, 5 km per Pedes