26. Oktober – Auf nach Thüringen

Heute schließt sich der Kreis und unsere Reise in den Norden kommt zum Ende, denn wir fahren zurück von Mecklenburg nach Thüringen. Damit wir nicht nur auf der Autobahn unterwegs sind, haben wir uns einen Zwischenstopp am Kyffhäuser vorgenommen. Gesagt, getan – nach einem letzten Frühstück bei Rudis Mama geht es los über diverse Autobahnen, an Berlin vorbei (zu viel Corona 🙁 ) und dann an Magdeburg vorbei gen Süden, bis wir das Kyffhäuser-Denkmal schon von Weitem sehen. Der Weg zum Denkmal führt nach der langen Autobahnfahrerei entspannt durch malerisch bunten Herbstwald, durch Schlängel und um Kurven immer weiter nach oben, bis wir den Parkplatz unterhalb des Denkmals erreicht haben. Dann geht es weiter zu Fuß durch den Herbstwald hoch zum Denkmal. Wir schauen uns alles in Ruhe an, drehen eine große Runde und laufen über die Unterburg zurück zum Parkplatz. Dann geht es zu meinen Eltern, wo wir Corona-Asyl für die nächsten Wochen haben 🙂

Ort: Laage – Ilmenau | Distanz: 525 km im RüBä-Mobil, 2,5 km per Pedes

19. August – There Might be Dragons

Heute geht es gen Eisenach, Schluchten begehen. Da es da so eng ist und wir gern allein sind, fahren wir wieder vor dem Aufstehen los und starten kurz nach acht unsere Wanderung. Zuerst geht es in die Drachenschlucht, wo wir tatsächlich völlig allein sind, hinauf zur hohen Sonne. Dort haben wir einen ersten Blick auf die Wartburg beim Erholen vom Aufstieg, der zum Schluss schon ganz ordentlich war. Dann geht es weiter auf einem Kammweg, der sehr schön, aber leider ein bisschen radfahrergeplagt ist, bevor wir wieder bergab in die Landgrafenschlucht steigen, die der Drachenschlucht locker das Wasser reichen kann. Wieder unten angekommen, kommt uns eine mittelschwere Völkerwanderung entgegen und wir machen, das wir wieder nach Ilmenau kommen.

Ort: Eisenach | Distanz: 8,5 km

16. August – Dschungel-Vibes

Nach dem ganzen Auto-Heckmeck haben wir uns mal wieder eine Auszeit per Pedes verdient. Weil es auch heute wieder schön warm werden soll, geht’s früh aus den Federn und ab mit dem neuen RüBä-Mobil zum Wandern ins Schwarzatal. Da auch Thüringen vom sommerlichen Streckensperrungs- und Baustellenchaos geplagt ist, fahren wir über Paulinzella und legen einen kurzen Stopp ein, um uns die Klosterruine zu begucken. Dann geht’s durch den Morgennebel weiter nach Bad Blankenburg. Hier ist es wie in einer Waschküche und man hat das Gefühl durch ein nasses Handtuch zu atmen. Wir verwerfen deshalb schon im Losgehen die eigentlich geplante Tour mit steilem Anstieg und gehen stattdessen die Tour zum Eberstein, den Sprudeltöpfen und zurück. Ist sehr, sehr feucht im Wald, aber auch still und schön und den Heimweg genießen wir mit Blick durch die Panorama-Scheibe des neuen Autos 🙂

Ort: Schwarzatal | Distanz: 10 km

11. August – Tripp, Tripp, Trippstein

Und wieder stehen wir viel zu früh auf, um trotz der Affenhitze was zu unternehmen – heute mal wieder im Schwarzatal, aber oberhalb von Schwarzburg auf dem Kamm zum Trippstein. Der Wald ist toll, der Weg am Anfang eher am Verschwinden, weil die Fasanerie, zu der er führt, nicht mehr existiert, aber dahinter sind wir wieder im echten Wandergebiet und tapsen in aller Ruhe den Berg hinauf zum Trippstein. Dort genießen wir ausgiebig den Ausblick über Schwarzburg, pumpen uns mit Wasser voll und machen uns im gleißenden Sonnenschein auf den Rückweg. Um zehn sind wir schon wieder daheim, um den Rest des Tags beschattet zu verbringen.

Ort: Schwarzatal | Distanz: 5,2 km

10. August – Lauf, Bärbel, lauf

Eigentlich geht der Tag ziemlich vielversprechend los, denn es ist nicht mehr so heiß und es tummeln sich viele Wolken am Himmel. Wir brechen wieder vor dem Aufstehen auf und starten um sieben unsere heutige Tour, diesmal in Paulinzella. Wir beschließen, uns das Kloster zum Schluss anzuschauen und stapfen los. Ist alles sehr malerisch, denn der Nebel steigt gerade von den Feldern und aus dem Wald auf, aber schon nach kürzester Zeit fangen diverse Bremsen erheblich an zu nerven. Das schreckt uns noch nicht ab, aber mittendrin im Rundweg vermissen wir die Kappe vom Fotoapparat und drehen suchend um. Dazu gesellen sich dann immer mehr Bremsen und wir werden schneller und schneller und dann fängt es auch noch an, wie aus Eimern zu gießen. Im Stechschritt geht es zurück zum Auto und das war es dann mit dem heutigen Ausflug. Der Rest des Tags war aber super – wir haben die Fähre nach Island gebucht – juhu.

Ort: Paulinzella | Distanz: 4 km

8. August – Heiß, heiß Baby

Was macht man am heißesten Tag des Jahrs? Na? Mit einem Auto ohne funktionierende Klimaanlage die Verwandtschaft besuchen fahren. Nach über einem halben Jahr sieht Rudi endlich seinen großen Bruder wieder, denn heute geht es zu Conny und Volker nach Großromstedt. Knapp eine Stunde überland im schönsten August-Sonnenschein reicht, um uns gut durchgegart auf der Saale-Platte über Jena wieder aus unserem rollenden Brutofen auszuspucken. Nach kurzer Abkühlung und äußerst wohlschmeckendem Mittagsmal brechen wir nach Weimar auf, um uns die Parkhöhle Weimar anzuschauen. Das Stollensystem im Park an der Ilm ist schön weit untertage und entsprechend kühl – eine Wohltat bei 37 Grad Außentemperatur. Wir lassen uns denn auch schön Zeit und genießen die kalte Luft. Dank Corona-Einbahnstraßen-System bekommt man aktuell zudem mehr vom Stollensystem zu sehen als normalerweise. Danach geht’s flux durch den Park zurück ins klimaanlagengekühlte Auto (Volkers, nicht unseres ;)) und dann zurück nach Großromstedt zu Schwatzen, Grillen am Abend und einem spektakulären Sonnenuntergang am Ende eines trotz Mörderhitze rundherum gelungenen Tags.

Orte: Ilmenau – Großromstedt – Weimar und zurück | Distanz: 1,5 km zu Fuß, 148 km mit dem RüBä-Mobil

7. August – Hoch hinaus und wieder runter

Da sich auch Thüringen langsam zum sommerlichen Glutofen entwickelt, stehen wir mal ein bisschen früher auf und brechen schon morgens um sieben am Schweitzer Haus zu unserer nächsten Wanderung durchs Schwarzatal auf. Bei frösteligen 14 Grad geht’s los und so flink den Berg hinauf, dass mir schon nach 150 Metern ganz schön warm ist. Noch ein paar hundert Meter weiter und wir sind schon am ersten Aussichtpunkt, dem Dürren Schild. Danach hangeln wir uns für meine Gefühle ganz schön nah an der Bergkante weiter nach oben, bevor wir wieder auf dem Panoramaweg landen und immer schön mit Blick aufs Tal gen Schwarzburg wandern. Dort geht’s sehr steil wieder nach unten und an der Schwarza zurück zum Schweizer Haus, wo wir noch rechtzeitig vor der Tageshitze ankommen und nach Hause fahren, um uns den ein oder anderen Eiskaffee zu gönnen.

Ort: Schwarzatal | Distanz: 7 km

5. August – Sizilien in Thüringen

Langsam erinnert mich das Wetter in Thüringen eher an Sizilien und bevor wir lieber im Haus im Schatten hockend auf die Abendkühle warten, wird nochmal gewandert. Heute geht es ins schöne Schwarzatal: von Bad Blankenburg zunächst sanft den Berg hinauf, bevor es ein bisschen steiler wird und uns der schmale Weg, den wir am Hang hinauf nehmen, auf dem Panorama-Weg ausspuckt. Diesen Weg geht es dann ein Weilchen entlang, bis wir zum Eberstein kommen, der in der sommerlichen Hitze auch gut nach Sizilien passen könnte. Vom Eberstein von lautstarken Mitbürgern vertrieben, steigen wir gemächlich an großen und kleinen Felsen vorbei nach unten ins Schwarzatal ab, wo wir uns eine gestrige Pizza essend die Sprudeltöpfe in der Schwarza begucken. Danach geht es immer schön an der Schwarza entlang zurück nach Bad Blankenburg,

Ort: Schwarzatal | Distanz: 9 km

4. August – Durch Wald und Feld

Über Stock und Stein mal wieder in einen neuen Wald hinein… Heute mal in Bad Berka. Erst geht’s nicht so toll los – dürre, kümmerliche Fichten, neben, vor und hinter Fichten und nix auf dem schmutzig braunen Boden außer alten Fichtennadeln. Aber dann wird es grüner und laubbaumiger und echt hübsch mit Feldern, die malerisch abgeerntet und in der Morgensonne dösend unter Wattewölkchen liegen. Kein Mensch weit und breit, aber Unmassen von Eichelhähern, die sich von uns vertrieben fühlen und unter großem Gezeter vom Feldrain in den Wald wechseln.

Ort: Bad Berka | Distanz: 3,5 km

3. August – Lass uns losgehen

Gehen oder nicht gehen, das ist hier die Frage. Nach einem langen, faulen Tag mit Lesen, Bilder sortieren und schlafen, hat es uns doch noch rausgetrieben – einmal runter vom Berg und wieder rauf zur Uni Ilmenau (alte Wirkungsstätte von Mama begucken) und danach an den Teichen zurück nach Hause. Ist schön in Ilmenau, vor allem, wenn man Zeit hat.

Ort: Ilmenau | Distanz: 5,5 km