26. September – Vágar ist schön

Heute ist unser erster von vier Tagen in The View und wir wollen es eigentlich ganz langsam angehen lassen. Klappt aber nicht, denn zunächst überrascht mich Rudi halb zwei, denn ich werde selten zu der Zeit geweckt, aber bei dem Polarlicht steht man doch gern auf und flitzt vor die Tür, um staunend die kalten Flammen anzustarren, die über den Himmel tanzen. Das Polarlicht habe ich überhaupt noch nie gesehen und dann gleich so, das ist ein tolles Erlebnis, dass aber das Weiterschlafen ein bisschen rauszögert 😉

Irgendwann sind wir dann doch wieder in den Schlaf gekommen und beginnen den Tag trotzdem nicht allzu spät. Die Sonne scheint, der Wind ist heute ein laues Lüftchen und deshalb geht es ab nach Gásadalur am Ende der Straße, um den Múlafossur, einen der schönsten Wasserfälle der Färöer, anzuschauen. Die Strecke dorthin ist sehr schön und der Einbahnstraßentunnel, vor dem wir beide ein bisschen Bammel hatten, ist zwar recht grob aus dem Fels gehauen, aber trotzdem recht großzügig und beleuchtet und außerdem kurz. Am Ende des Tunnels öffnet sich der Blick auf Gásadalur, das von den höchsten Bergen Vágars umgeben, in der Morgensonne liegt. Gásadalur war bis 2004, als der Tunnel zunächst für Fußgänger geöffnet wurde, echt schwer erreichbar, denn die Klippen über dem Meer sind recht hoch und die Berge sind es halt auch. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass es hier tatsächlich einen Postboten gab, der bis zur Tunnelöffnung jede Woche mehrfach über den Berg gekraxelt ist. Dafür durfte er den neuen Tunnel dann auch als erster zu Fuß durchqueren. Muss mächtig fit gewesen sein, der Mann.
Wir hingegen machen es bequem und laufen vom Parkplatz zum Aussichtpunkt auf den Wasserfall und gehen dann einen sehr schönen Rundweg, der uns an den Klippen entlang bis oberhalb des Dorfs führt. Die Gegend ist ausgesprochen schön und wir genießen das schöne Wetter, bevor es über Mittag zurück zu The View geht.

Danach wird es nochmal spannend, denn wir gönnen uns zum morgigen Hochzeitstag schon heute eine Bootstour zu den Drangarnir und zum Múlafossur. Mit ein bisschen Verspätung, weil das erste Boot nicht ansprang, geht es los und dann flitzt das Boot über die Wellen zunächst zu den Dranganir, die es dann ganz langsam umschippert. Bei der Gelegenheit sehen wir noch weitere Säulen im Wasser, die man sonst nicht zu sehen bekommt, und außerdem, wie hoch die Klippen hier sind. Wird einem schon ein bisschen schwummrig beim nach oben Schauen. Als nächstes umfahren wir Tindhólmur, wo wir von der See aus kurz beim Zusammentreiben der Schafe zuschauen, und dann geht es quer über die Bucht und einmal rund um den Berg, den wir heute morgen durchfahren haben und dann ist er da, der Múlafossur. Sieht auch von der See sehr schön aus und wir sehen vor allem auch die abenteuerliche Treppe besser, über die früher Waren per Boot angeliefert wurden. Auch hier haben wir genug Zeit zum Schauen und dann geht es flux zurück nach Sørvágur.

Damit ist das Sightseeing aber noch nicht beendet, denn nun geht es zum Nix, einer Plastik, die im Leitisvatn steht und die Legende vom Gestaltwandler verkörpert, der sich in ein Pferd verwandelt, um Kinder ins Wasser zu locken.

Danach reicht es aber für heute, denn auf uns wartet The View, den wir bis abends inklusive eines fürchterlich kitschigen, aber wunderschönen Sonnenuntergangs genießen 🙂 Außerdem wollten wir es heute ja eh ruhiger angehen lassen 😉

Ort: Vágar | Distanz: 20 km RüBä-Mobil, 5,5 km per Pedes

25. September – The View

Alles ganz schön aufregend für mittelalte Menschen hier – raus aus der Stadt, neues Land, andere Sitten und das Ergebnis vom vierten Corona-Test haben wir auch noch nicht. Um das Ganze etwas zu entspannen, lassen wir uns aber im schicken Hotel in Torshavn noch schön viel Zeit bis der Corona-Info-Countdown abgelaufen ist und fahren Punkt zwölf mal wieder erleichtert los. Da die Entfernungen hier sehr, sehr kurz sind, lassen wir uns ganz viel Zeit, obwohl das gar nicht so einfach ist, denn hier ist im Gegensatz zu Island ordentlich Verkehr und deshalb können wir zumindest auf der Straße nicht trödeln. Ansonsten sind die Straßen aber wieder heimatähnlicher – alles geteert und Leitplanken gibt es auch überall, was komischerweise doch ganz schön beruhigend ist.
Da wir erst um drei in die nächste Unterkunft können, fahren ein bisschen rum, gehen einkaufen und fahren dann nach Bøur ein sehr malerisches färöisches Minidörfchen.

Direkt neben Bøur liegt unser Quartier für die nächsten fünf Nächte. Vier Hüttchen mit Grasdach, die The View heißen und das aus gutem Grund. Von jeder Hütte hat man einen fantastischen Blick auf das Ensemble der Inseln Tindhólmur, Gáshólmur und der beiden Drangarnir.

Ort: Tórshavn – Bøur | Distanz: 50 km im RüBä-Mobil

24. September – Willkommen auf den Färöern

Heute Nacht war es mal wieder ein bisschen wackelig auf der MS Norröna, aber als alte Seebär(ch)en sind wir das ja gewöhnt. Allerdings trägt das von den Wellen verursachte Rumkullern im Bett zu meinem Muskelkater vom gestrigen Hengifoss-Jagen bei, aber ist halt so, wenn man mittelalt ist. Wir chillen uns deshalb durch den Tag ohne an Deck zu gehen und genießen den Ausblick aus der Kabine. Am frühen Nachmittag kommen die Färöer in Blickweite, wie haben mal wieder einen Covid-19-Test und dann sind wir endlich da, auf den Färöern in Tórshavn und fahren flux zu unserem Hotel.

Wir sind zwar auch diesmal wieder in „Quarantäne“ bis zum Ergebnis des Corona-Tests morgen, aber auch hier ist spazieren gehen erlaubt und deshalb machen wir noch einen Miniausflug in Richtung der Innenstadt von Tórshavn, aber eigentlich ist uns nach noch mehr Erholung und deshalb geht es recht schnell in unser schniekes Hotel zurück, die federweichen Betten genießen. Was für eine Wohltat nach der Pritsche auf der Fähre 🙂

Ort: Atlantik – Tórshavn | Distanz: 988 m RüBä-Mobil, 2 km per Pedes

23. September – Das Beste kommt zum Schluss

Heute ist unser letzter Tag für diesen Island-Besuch und dieser Tag wird es in sich haben. Beginnen tut es mit den großen Schneeflocken, die uns beim Wach werden überraschen. Auf unserer Höhe bleibt der Schnee noch nicht liegen, aber das sanfte Fallen der Flocken ist so winterlich, wie wir es zu Hause schon lange nicht mehr hatten. Die Berge sind noch in Nebel und Schneetreiben gehüllt und alles ist friedlich und da wir völlig allein im Gästehaus sind, sehr, sehr ruhig. Wir genießen unser letztes Frühstück in Island, machen nochmal klar Schiff im RüBä-Mobil und fahren gegen 12 ganz langsam los, denn wir haben noch sehr viel Zeit bis zur Abfahrt der Fähre in Seydisfjördur.
So ziemlich gleich neben unserer Unterkunft ist der Hengifoss, den wir uns heute noch als letzten Wasserfall vorgenommen haben. Was wir dabei nicht auf dem Schirm hatten, ist, dass man dafür weit den Berg nach oben muss. Aber geplant ist geplant und wir kraxeln langsam aber stetig den Berg nach oben. Zunächst erreichen wir den Litlanesfoss und dann geht es noch ein bisschen höher, bis sich ein fantastischer Blick auf den Hengifoss öffnet. Rudi läuft bis an den Wasserfall ran, ich steig ein paar Felskehren vorher aus, wo es mir zu rutschig ist. Einen Superblick auf den Wasserfall hab ich trotzdem 😉

Danach geht es das Ganze wieder runter und als wir endlich am Auto sind, sind wir erschöpft, aber sehr zufrieden und glücklich. Das war unsere letzte Wanderung in Island und nun geht es nach Seydirfjördur. Der Himmel ist aufgeklart zu einem strahlenden Winterblau und überall haben die Berge weiße Kappen. Atemberaubend schön. Atemberaubend ist auch die Fahrt über die Fjarðarheiði zwischen Egilsstadir und Seydisfjördur, und zwar wegen des Ausblicks und der Höhe und weil die Isländer auch hier Leitplanken für überflüssig halten 😉

In Seydisfjördur angekommen, shoppen wir noch ein bisschen Wollmützen (ich aus Spaß, Rudi, weil er mittlerweile alle Mützen, die er hatte, an den Wind in Island verloren hat) und dann heißt es warten, warten, warten bis wir aufs Schiff gen Färöer können. Kaum sind wir als letzte an Bord, legt die MS Norröna auch schon ab und wir beeilen uns aufs Aussichtsdeck zu kommen, um noch die Ausfahrt im Halbdunkel zu genießen. Alles in allem ein perfekter Abschiedstag von Island.

Ort: Hengifoss Guesthouse – Seydisfjördur | Distanz: 68 km im RüBä-Mobil, 5 km per Pedes

22. September – Zurück in die Ostfjorde

Heute ist unser vorletzter Tag in Island und wir müssen langsam wieder Richtung Seydisfjördur fahren, denn morgen fährt von dort unsere Fähre ab. Da wir noch in Südisland rumgurken, wird das ein ziemlicher Ritt. Kurz nach acht geht es deshalb los und zunächst bis Höfn im schönsten Sonnenschein, damit wir uns im Vorbeifahren alle Gletscher nochmal anschauen können. Die Sicht ist klar und weit und die Fahrt ist ein echtes Vergnügen.

Kurz hinter Höfn fahren wir nach Stokksnes, denn hier gibt es einen tollen schwarzen Strand mit Blick auf das Vestrahorn, einen der markantesten Berge an der isländischen Südküste, und ein Wikinger-Dorf, das 2010 als Kulisse für einen Film gebaut wurde, der dann nie gedreht wurde, und jetzt gegen einen kleinen Obulus bei den Leuten, denen das Land gehört, angeschaut werden kann.

Nachdem wir uns länger die Beine vertreten haben, geht es zurück ins RüBä-Mobil, denn jetzt haben wir 300 km rein in den Fjord, raus aus dem Fjord vor uns. Die Fahrt wird aber nie langweilig, denn die Landschaft sieht hinter jeder Ecke anders aus und das fast ausnahmslos sehr spektakulär. Da das Wetter den ganzen Tag toll bleibt, ist alles bunt und uns tatsächlich mal so warm, das wir die Klimaanlage nutzen 🙂 Nach 420 km haben wir unseren letzten Übernachtungsort in Island in der Nähe von Egilsstadir erreicht und dann reicht der Wille noch für kochen, essen und Blog schreiben, aber dann ist endlich gut für heute 😉

Ort: Jökulsarlon-Gebiet – Hengifoss Guesthouse | Distanz: 420 km RüBä-Mobil, 4 km per Pedes

21. September – Funkelndes Eis

Heute ist unser Gletschertag, denn wir sind in der Ecke Islands, wo man am ehesten Gletscher sieht und vor allem am einfachsten ran laufen kann. Pünktlich zum Gletschergucken ist das Wetter wieder gut und deshalb heißt es heute, rein ins Auto, ran an den Gletscher, gucken, fotografieren und laufen, laufen, laufen und dann das ganze von vorn. Auf die Art und Weise schauen wir uns hintereinander an:
Fjallsjokull

Jökulsárlón

Diamond Beach

Kvíárjökull

Ort: Vatnajökull-Region | Distanz: 62 km RüBä-Mobil, 8 km per Pedes

20. September – Es regnet, es regnet

Na das nenn ich mal einen echten Regen – ausdauernd, kräftig, klamottendurchnässend 🙂 Unser heutiger Tag wird von Wasser bestimmt, mal von oben, mal waagerecht ins Gesicht, wenn es der stürmische Wind vor sich her treibt. Ist also nicht wirklich Ausflugs- und Anguckwetter, aber wir wechseln heute das Quartier und müssen raus ins Ungemütliche. Da unsere Fahrstrecke heute kurz ist, kriechen wir ganz langsam vor uns hin, um dann zunächst einen kurzen Halt im Vulkanfeld zu machen. Sieht auch mit viel Wasser schön aus, aber so richtig Spaß macht es trotzdem nicht.

Kaum sind die Sachen im Auto wieder getrocknet, steigen wir auch schon an der Fjaðrárgljúfur wieder aus. An der Schlucht waren wir im letzten Jahr, hatten aber nur kurz gestoppt, weil wir vom Gletscherwandern ko waren. Deshalb wollten wir heute nochmal schauen und auch das wir wieder kurz, denn den Berg hoch schiebt uns der Wind, aber zurück muss man ja auch und deshalb brechen wir das Ganze ab und flüchten uns zurück ins RüBä-Mobil.

Wir lassen darum alle weiteren Anguck- und Wanderpläne für heute sein und trödeln in Richtung Foss Hotel. Zwischendurch sehen wir etliche Wasserfälle, die heute mal, dank des Winds in Sturmstärke, falsch herum fließen und ansonsten recht wenig, denn die Sicht ist nicht so berauschend. Schon um drei checken wir im Hotel ein, schauen dem Himmel später beim Aufklaren zu und gönnen uns nach langer Zeit mal wieder ein Essen im Restaurant.

Ort: Reynisfjara – Foss Hotel | Distanz: 182 km im RüBä-Mobil

19. September – Windiges Sightseeing

Heute ist unser Tag am Reynisfjall. Da uns heute im Lauf des Tags die Ausläufer eines Sturms vor den USA mit mächtig Wind erreichen, brechen wir recht früh auf, um uns noch ein bisschen was anzuschauen. Also ab ins RüBä-Mobil und gegen den Wind gestemmt, denn wir fahren auf der Ringstraße ein Stück zurück zum Sólheimajökull. Der Gletscher ist einer der „Schmutzgletscher“, aber unseres Erachtens trotzdem nicht weniger beeindruckend. Wir nehmen uns viel Zeit, um langsam an den Gletscher heranzulaufen. Allerdings ist dann irgendwann ganz schnell Schluss mit der Ruhe, denn uns erwischt eine ordentliche Husche, aber damit haben wir heute gerechnet. Auch mit der begleitenden steifen Briese, die aber bei Nässe ein bisschen unangenehm ist. Also nix wie zurück ins warme Auto.

Nun geht es zurück, Richtung Vik, und zwar nach Dyrhólaey. Hier waren wir schon zweimal, aber bei anderem Wetter und zu anderen Jahreszeiten. Schön ist es immer, vor allem, wenn man nach oben zum Leuchtturm darf, da die Vogelbrutsaison vorbei ist. Außerdem haben wir in diesem Jahr genug PS unter dem Hintern, sodass wir über Stehenbleiben am Berg gar nicht nachdenken müssen (letztes Jahr im kleinen Miet-PKW sah das ein bisschen anders aus 😉 ). Oben ist ordentlich Wind, sodass wir weit weg von den Kanten bleiben, denn man muss sich schon ordentlich gegen das Lüftchen stemmen, um überhaupt vorwärts zu kommen. Deshalb wird die Runde nicht allzu groß und wir fahren vom Berg runter und schauen uns im unteren Bereich noch um, bevor wir genug geguckt haben.

Danach wollten wir eigentlich nochmal nach Reynisfjara, aber dort dräuen fette Regenwolken und deshalb machen wir einen kurzen Einkaufstopp in Vik und fahren dann weiter zur Hjorleifshofdi-Cave, die es als Yoda-Cave zu einiger Berühmtheit und auf die Bucket-Liste vieler Jungmenschen geschafft hat. Auf meine auch, dank Instagram, und nun waren wir auch dort und haben die obligatorischen Bilder gemacht.

Da uns der Weg heimwärts wieder über Vik führt, beschließen wir noch einen Abstecher zum schwarzen Strand zu machen, um die Reynisdrangar von der anderen Seite zu bestaunen. Dann reicht es aber auch schon wieder mit dem Sightseeing und es geht ab ins Appartement, kochen, futtern und lesen.

Ort: Rund ums Reynisfjall | Distanz: 110 km RüBä-Mobil, 3 km per Pedes (aber mit Gegenwind 😉 )

18. September – Überall Wasser

Heute wird unser Wasserfalltag, denn wir verlassen Geysir und fahren an die Südküste Islands, wo sich ein Wasserfall an den anderen reiht. Aber nicht so schnell, denn noch sind wir in Geysir und müssen natürlich nutzen, dass wir direkt neben dem Blubberfeld übernachtet haben. Erstmal gibt es Frühstück mit Blick auf den Strokkur, der natürlich dann ausbricht, wenn Rudi sich gerade was zu essen holt 😉 Dann schnell einpacken und nochmal in aller Ruhe Geysire gucken gehen. Die sind schon beeindruckend, auch wenn sie nicht ausbrechen, denn das gesamte Terrain zischt, brodelt und dampft und hat so viele Farben, dass man denken könnte, dass hier jemand Farbeimer ausgekippt hat.

Dann lassen wir Geysir hinter uns und fahren gen Süden, Wasserfälle haschen. Beginnen tun wir damit am Seljalandsfoss. Wir haben mal wieder Glück, dass es nicht regnet und wenig Leute unterwegs sind (letztes Jahr haben wir an derselben Stelle kaum einen Parkplatz bekommen und sind wieder weggefahren, ohne an den Wasserfall ranzugehen, weil einfach zu viele Leute hier waren). Kein Wasser von oben heißt noch lange nicht, dass man nicht trotzdem nass wird, wenn man direkt vorm oder neben oder hinter dem Wasserfall steht und Wasserfallduschen in Island sind ganz schön kalt, aber trotzdem toll 🙂

Da wir jetzt eh schon nass sind, na ja und ich es auch geplant hatte, geht es zu Fuß weiter zum Gljúfrabúi, der in der Nähe des Seljalandsfoss versteckt ist. Kommt man an, sieht man erstmal nix, denn man muss durch den Fluß in eine Klamm, um den Wasserfall in Gänze sehen zu können. Den ersten Teil durch den Bach machen wir beide von Stein zu Stein hopsend, aber bei der ersten Gelegenheit mit gutem Blick bleib ich zurück und knipse Rudi lieber bei seinem abenteuerlichen Weg an den Gljúfrabúi heran. Richtig geduscht werden wir dabei beide, aber das lohnt sich, denn Klamm und Wasserfall wirken wie aus einem Märchenfilm.

Nach diesem Erlebnis erstmal ab ins Auto und hoffen, dass die Sitzheizung ein bisschen was von der Nässe bis zum nächsten Wasserfall verdampft, denn wir fahren weiter zum Skógafoss. Auch diesen Wasserfall haben wir für uns allein und krabbeln nach kurzem Fotostopp den Berg hinauf, um uns den Foss zum ersten mal auch von oben anzuschauen. Ist auch hübsch, aber noch viel schöner ist es, wenn man ein paar hundert Meter weiter geht und auf einmal vor dem Hestavaðsfoss steht, der ausgesprochen malerisch und unser letzter erwanderter Wasserfall für heute ist.

Da sich das Wetter gerade von seiner guten Seite zeigt, eilen wir im RüBä-Mobil flux zum Appartement für die nächsten zwei Nächte und dann weiter zum schwarzen Strand von Reynisfjara, ein bisschen Basaltfelsen und Wellen gucken. Danach reicht es dann aber auch nach diesen vielen Highlights und wir lassen den Tag mit einem guten selbst gekochten Essen und dem tollen Ausblick auf Dyrhólaey ausklingen.

Ort: Geysir – Reynisfjara | Distanz: 172 km RüBä-Mobil, 5,5 km per Pedes

17. September – Ein Tag wie ein Mix-Tape

Heute müssen wir uns leider von unserem Superappartement trennen, denn wir verlassen Snaefelsnes und fahren nach Geysir. Für die Fahrt nehmen wir uns aber sehr viel Zeit, denn da wir gestern Ruhetag hatten, wollen wir noch ein bisschen was von der Halbinsel sehen. Zunächst gibt es auch eine Menge blauen Himmel, aber das ist nur vorübergehend und so wird der Tag auch bleiben – ein Mix aus allem, was es so gibt und uns gefällt. Die Reihenfolge ist ungefähr so: wir schauen uns etwas an, dann schüttet es wie aus Eimern und wir retten uns ins RüBä-Mobil, dann machen wir beim nächsten blauen Loch am Himmel schnell wieder eine Wanderung etc. Auf diese Weise schauen wir uns noch einmal die Basaltfelsen von Anarstapi, die schwarze Kirche und den Strand von Budir und den Bjarnafoss an.

Nach unseren diversen Kurzwanderungen geht es dann laaaaaaaange gen Süden und als wir Reykjavik schon gut sehen können, biegen wir schnell ab und fahren gen Thingvelliv, wo wir diverse Fotostopps einlegen, um die bunten Herbstmoose und das Lichtschauspiel auf dem Thingvallavatn zu bestaunen. Dann sind es immer noch ein paar Kilometer, aber schließlich kommen wir in Geysir an. Kurz im Hotel eingecheckt und dann ab zum Strokkur Geysir beim Ausbrechen fotografieren. Das machen wir so lange bis die Finger zu kalt sind und dann geht es ab ins Hotel, Sushi essen 🙂 Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns und wir genießen die Ruhe im Hotelzimmer.

Ort: Hellissandur – Geysir | Distanz: 320 km RüBä-Mobil, 5 km per Pedes